Von Amsterdam bis Tokio: Chancen an globalen Wohnimmobilienmärkten

Für Pensionskassen ist es schwierig geworden, in der Schweiz passende Wohnliegenschaften zu finden. Das Angebot ist knapp und die Preise sind hoch. Der globale Wohnsektor eröffnet dagegen neue Anlagechancen – von klassischen Mehrfamilienhäusern bis zu spezialisierten Segmenten.
Schweizer Pensionskassen setzen traditionell stark auf inländische Wohnimmobilien. Diese gelten seit Jahren als stabile Ertragsquelle institutioneller Portfolios. Doch das Angebot an Objekten im Heimmarkt ist begrenzt und die Bewertungen sind hoch. Gleichzeitig nimmt die Regulierung im Schweizer Wohnimmobilienmarkt zu, was die Spielräume für Anleger zusätzlich einschränkt.
Wohnimmobilien im Ausland – mehr Markt, mehr Diversifikation
Für Schweizer Pensionskassen lohnt sich deshalb der Blick über die Landesgrenzen hinaus. In vielen Märkten kam es in den letzten Jahren infolge gestiegener Leitzinsen zu deutlichen Wertkorrekturen. Wohnimmobilien verzeichneten jedoch auch in dieser Phase steigende Mieten.
Der Wohnanteil in globalen Immobilienportfolios hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt und liegt heute bei knapp 23% (MSCI Global Quarterly Property Fund Index). Zugleich hat sich das Spektrum erweitert: Neben klassischen Mehrfamilienhäusern sind neue Segmente investierbar geworden, beispielsweise Senioren- und Studentenwohnungen oder bezahlbares Wohnen.
Was für globale Wohnimmobilienanlagen spricht
Die Wachstumstreiber bei globalen Wohnimmobilienanlagen sind im Kern dieselben wie in der Schweiz:
- Bevölkerungswachstum: In Wirtschaftsmetropolen weltweit wächst die Bevölkerung kontinuierlich. Die Nachfrage nach Wohnraum steigt insbesondere in den Zentrumslagen und führt dort zu Wohnungsknappheit.
- Haushaltsgrössen: In Ländern wie Japan oder Kanada wohnen in einem Haushalt immer weniger Personen, was zusätzlichen Bedarf schafft.
- Knappes Angebot: Die Neubautätigkeit hat in den letzten Jahren deutlich nachgelassen, weshalb zu wenig neue Wohnungen auf den Markt kommen.
Das sich verknappende Angebot und die zunehmende Nachfrage führen in vielen Märkten zu steigenden Mieten. In Europa und den USA werden zudem weitere Zinssenkungen erwartet, was zu niedrigeren Finanzierungskosten führt. Dies macht globale Immobilienanlagen für institutionelle Anleger noch attraktiver.
Globale Wohnstrategien in der Praxis
Die Anlagegruppe AFIAA Diversified indirect investiert global in nichtkotierte Immobilienfonds. Wohnstrategien machen einen bedeutenden Teil des Portfolios aus. Die Strategien sind auf die Bedürfnisse von Schweizer Pensionskassen zugeschnitten: stabile Erträge und Diversifikation über Märkte und Segmente hinweg. Drei Beispiele zeigen, wie die Anlagegruppe in den internationalen Wohnsektor investiert.
- Seniorenwohnungen in UK: Der Fonds investiert in hochwertige, spezifisch entwickelte Wohnanlagen für Senioren in UK. Diese sind langfristig und inflationsgebunden vermietet, was stabile Erträge und gleichzeitig Schutz vor Inflation bietet. Getrieben von demografischen Entwicklungen ist die Nachfrage nach Seniorenwohnungen relativ unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. Darüber hinaus leistet der Fonds einen sozialen Beitrag, indem er qualitativ hochwertige Pflege in einem unterversorgten Markt bereitstellt.
- Wohnen für junge Berufsleute in Japan: Der Fonds investiert in hochwertige Mehrfamilienhäuser in Japan, vor allem in Tokio und Osaka. Er fokussiert auf Studios und Einzimmerwohnungen innerhalb von zehn Gehminuten zu Bahnhöfen, die besonders gefragt sind. Der Fonds profitiert von starkem Lohnwachstum und einer erhöhten Mieternachfrage, da Wohneigentum in diesen Städten vergleichsweise teuer ist. Er bietet stabile Erträge und kann auch Entwicklungsprojekte realisieren, was zusätzliche Rendite generieren kann.
- Urbanes Wohnen in den Niederlanden: Der Fonds investiert in Objekte des niederländischen Mietwohnungsmarkts, die sich insbesondere an junge Berufstätige und Studierende richten. Der geografische Fokus liegt auf der stark nachgefragten Randstad-Region, die dynamische Städte wie Amsterdam, Den Haag und Rotterdam umfasst. Der Fonds profitiert von günstigen Marktbedingungen wie begrenztem Angebot und steigenden Mieten, was zu stabilen Mieterträgen führt. Der starke Fokus des Fonds auf Nachhaltigkeit widerspiegelt sich in einer hohen GRESB-Bewertung.
Fazit
Die Nachfrage im globalen Wohnsektor bleibt unverändert hoch – getrieben von Urbanisierung, demografischen Veränderungen und knappem Angebot. Der Sektor bietet eine breite Diversifikation sowie eine Kombination aus stabilen Erträgen, Inflationsschutz und langfristigem strukturellem Wachstum. Eigenschaften, die auch bei wirtschaftlichen Abschwüngen zum Tragen kommen.
Nach den jüngsten Wertkorrekturen zeichnet sich an den globalen Wohnimmobilienmärkten eine Trendwende ab. Damit können institutionelle Anleger künftig sowohl mit attraktiven Erträgen als auch mit Wertsteigerungen rechnen. Für Schweizer Pensionskassen ein interessanter Zeitpunkt, um globale Wohnimmobilienanlagen ins Portfolio aufzunehmen.
Zugang zu globalen Wohnimmobilienanlagen
Mit der Anlagegruppe AFIAA Diversified indirect ermöglicht die AFIAA Anlagestiftung Schweizer Pensionskassen einen breit diversifizierten Zugang zu internationalen Immobilienmärkten. Die Anlagegruppe investiert weltweit in über 20 nichtkotierte Immobilienfonds. Rund ein Drittel des Portfolios entfällt auf den globalen Wohnsektor.
Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben dienen lediglich der Information und gelten weder als Angebot noch als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzprodukten. Es wird keine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Informationen übernommen. Interessenten sollten sich von einer qualifizierten Fachperson beraten lassen, bevor sie einen Anlageentscheid treffen. Die historischen Renditeangaben und Aussagen zu Marktentwicklungen geben keine Garantie für Ergebnisse. Der Wert und die Rendite der Anlagen werden durch die den Immobilienanlagen inhärenten Markt- und Bewertungszyklen sowie durch Wechselkursschwankungen beeinflusst.